MICROBELIX 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was erzählt uns unser wertvoller Boden über

 

Biologische Vielfalt

natürliche Antibiotika

Klimawandel?

 

Und wie gehört das alles zusammen?

Die Themen Naturschutz, Klimawandel und Antibiotika haben auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam. Dass es hier dennoch große Überschneidungen gibt, zeigt ein neues Kooperationsprojekt zwischen dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und der Naturlandstiftung Saar.

Aus allen Bewerbern wurden 10 ausgewählt - auch unseres! Wir haben die Chance zu gewinnen.

 

Hier kann man sich als Probensammler registrieren. 

 

Auf der Website des Projekts bekommt man:

  • Informationen zur Citizenscience Aktion (Citizenscience = engl. "Bürgerwissenschaft" -  jeder kann mitmachen)
  • eine Anleitung zum Bodenproben nehmen und
  • den Zugang zur App, um neue Bodenproben online zu registrieren.

 

wertvoller saarländischer Boden

 

Unser Boden ist ein schützenswertes Gut und birgt bislang unbekanntes Wissen: ein mikrobieller Schatz, der im Boden auf die Entdeckung wartet! Bürgerforscher, sogenannte citizen scientists heben diesen Schatz und sammeln im Saarland im Auftrag des Helmholtz-Instituts Bodenproben zu Analyse im Labor.

neue Antibiotika aus Naturstoffen?

 

Aus den gesammelten Bodenproben lassen sich Bakterien isolieren. Diese sind eine wichtige Quelle für Naturstoffe im Kampf gegen humanpathogene Keime. 

Je größer die biologische Diversität in einer Bodenprobe ist, desto größer ist die Chance, neue Bakterien und somit auch neue Wirkstoffkandidaten zu entdecken und so ein Antibiotikum gegen resistente Erreger entwickeln zu können.

Klimawandel

 

Der Klimawandel ist angekommen. Wie geht es den Bodenbakterien dabei? Gibt es stresstolerantere Bakterien und wenn ja warum? In welchen Böden und Lebensräumen kommen diese vor? Nach Analyse der Proben im Labor erheben die Forscher Daten zur Bodenverdichtung, abnehmender Artenvielfalt, Erosion oder etwa Schadstoffbelastung. Was man besser versteht, kann man besser schützen.

Interessierte Laien sollen helfen, indem sie während geführter Touren oder privat Proben entnehmen. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt gemeinsam durch Vertreter des Helmholtz-Instituts und der Naturlandstiftung Saar.

 

Die Bürgerforscher bekommen die Probenentnahme-Kits kostenlos zur Verfügung gestellt und können auf eine App zurückgreifen, die ihnen bei der Verarbeitung der Daten hilft. In kürzester Zeit erhalten die Wissenschaftler durch diese Hilfe von außen eine enorme Datenmenge und –tiefe.

 

Im Rahmen von Workshops wird für die Bürgerforscher alles aufgearbeitet und erklärt. Jeder Forscher bekommt zu seiner Bodenprobe eine kurze Rückmeldung, wenn ein typisches Bakterium identifiziert werden konnte.

 

Und die Aufgabe der Bürger?

 

Um die Fragen rund um antibiotikaresistente Bakterien, abnehmender Artenvielfalt und Klimawandel zu beantworten, möchte das Projekt Microbelix eine große Zahl von Bodenproben aus verschiedenen Landschaften analysieren, bevorzugt solche mit einer hohen Artenvielfalt.

 

Hier kommen etwa besondere Lebensräume, wie naturnahe Gärten, Wälder oder artenreiche Wiesen in Frage.  Kreativität ist gefragt! Bevorzugt werden naturbelassene, abgelegene Stellen mit üppiger Vegetation. Aber auch aus dem verrottenden Pflanzenmaterial im Komposthaufen oder dem Schlamm am Ufer von Fluss, See oder Gartenteich können die Boden-Detektive Proben entnehmen.

 

Perspektivisch soll das Projekt auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.

 

Und wie funktioniert das konkret?

 

 

Infos: das Helmholtz-Institut

Das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) wurde 2009 als eines der ersten Helmholtz-Institute bundesweit durch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) gemeinsam mit der Universität des Saarlandes gegründet. Das am Saarbrücker Campus gelegene HIPS ist das erste Forschungsinstitut in Deutschland, welches sich explizit der pharmazeutischen Forschung widmet. Der Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Antiinfektiva, sowie deren Anpassung auf die Anwendung am Menschen.