60 weitere Bäume auf dem Hofgut Imsbach Lapointe gepflanzt

Die Geschichte des Hofgut Imsbach Lapointe

 

Das Hofgut Imsbach blickt auf eine bewegte rund 700-jährige Geschichte zurück. Mit seinen Gebäuden, seiner Landschaftsgestaltung und seinem Baumbestand ist das Hofgut ein repräsentatives Beispiel für eine gutsherrliche Anlage des frühen und mittleren 19. Jahrhunderts. Napoleon schenkte das Gut 1812 seinem verdienten Reiteroberst Charles Louis Narcisse Lapointe, der ein schlossartiges Wohnhaus baute und einen Landschaftspark anlegte. 2006 begann Die Naturlandstiftung Saar damit, auf dem Hofgut Imsbach und in seiner Umgebung diesen Landschaftspark im Stil des 19. Jahrhunderts in moderner Interpretation zu rekonstruieren. 

Die Pflanzung weiterer 60 Berg-Ahorn Bäume (Acer pseudoplatanus) ist ein weiterer Schritt zur Vervollständigung der Idee des Landschaftsparks.

v.l.: Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt, Geschäftsführer der Naturlandstiftung Saar Eberhard Veith und der stellv. Ortsvorsteher von Theley Burghardt Wegmann früh morgens bei der Besichtigung der neu gepflanzten Bäume.

60 Ahorn-Bäume wurden vor kurzem gepflanzt. Im Hintergrund der Schaumberg. Besucher haben die Möglichkeit über die 4,5km lange Imsbachpromenade das Gelände zu erwandern.

„Wir sind stolz. Es wurde richtig Geld investiert“, sagt Geschäftsführer der Naturlandstiftung Saar, Eberhard Veith.

 

„Die Bäume sind bereits zwischen 5 und 6 Meter hoch.“ Gepflanzt wurden diese vor kurzem in der Gemarkung „In der Sang“ und „Vor dem Katharinenwald“ in unmittelbarer Umgebung zum Hofgut. Die Stiftung achtete darauf, dass die Bäume nicht zu dicht aneinander gepflanzt wurden.

 

Der Wiesencharakter bleibt erhalten und die Parklandschaft rückt in den Vordergrund.

Auch heute gibt es auf dem Hofgut und in seinem unmittelbaren Umfeld rund 60 Solitärbäume als Reste des einst viel umfangreicheren Baumbestandes des Landschaftsparks zu finden. Das Alter dieser Bäume liegt zum überwiegenden Teil zwischen 130 und 200 Jahren.

Dort, wo die Bäume heute noch frei stehen oder wieder aufwändig freigestellt und saniert wurden, stellen sie markante Elemente im und um das Ensemble des Hofguts dar.

Die Eiche datiert auf Napoleons Zeit zurück und wird auf 300 Jahre geschätzt.

Die Eiche datiert auf Napoleons Zeit zurück und wird auf 300 Jahre geschätzt.

Hintergrundinformationen Landschaftspark

 

Die Umgestaltung der umgebenden Flächen in einen Landschaftspark orientiert sich an den Vorstellungen einer sogenannten Ferme ornée: eine besondere Stilrichtung des englischen Landschaftsgartens. Kurz zusammengefasst strebt sie vor dem Hintergrund einer rentablen landwirtschaftlichen Nutzung die Verbindung des Nützlichen mit dem Schönen an.

Ganz anders als bei Barockgärten in denen die Natur in geometrisch exakte Formen gezwungen wurde, orientiert sich die Gestaltung der Englischen Gärten an dem, was die Natur an natürlichen Gegebenheiten zu bieten hat. In diesem Sinne wird auch der Landschaftspark rund um das Hofgut Imsbach genutzt. Er steht im Einklang mit der Natur!

Die Imsbachpromenade erschließt den Landschaftspark

 

Die nun gepflanzten Bäume liegen unmittelbar an der Imsbachpromenade, die eine der umfangreichsten Neueinrichtungen um das Hofgut darstellt. Sie zeichnet die Konturen der Landschaft um das Hofgut nach und erschließt als etwa 4,5 km langer Rundweg den gesamten Landschaftspark.

Der Weg führt vorbei an Weihern, Baum-Alleen, Waldinseln, Wiesen, Weiden und auf einem Bohlenweg mitten durch die Imsbachaue. Entlang der Promenade und in ihrem Umfeld  wurden bereits Alleen, kleine Haine und Fruchtwäldchen mit über 500 Hochstämmen von Linde, Eiche, Esche, Rotbuche, Rosskastanie, Esskastanie, Walnuss oder Vogelkirsche angepflanzt.

 

In einer Aktion des Landes in Zusammenarbeit mit dem Saarforst wurden vor einigen Jahren von den ältesten Bäumen des Landes Triebe gezogen und diese in der Nähe ausgebracht. Die Bäume gedeihen gut und fügen sich harmonisch in den Landschaftspark ein .

 

Besucher sind herzlich willkommen, das Hofgut zu erwandern und den Bioland-Betrieb Hofgut Imsbach Lapointe mit seinem Prinzip der offenen Ställe kennen zu lernen.