Ministerin zu Besuch bei Beweidungsprojekt in Schiffweiler - Extensive Beweidung fördert Biodiversität

Umweltministerin Petra Berg besuchte gemeinsam mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Naturlandstiftung, der LIK.Nord und der Kommunen die "tierischen Landschaftspfleger" bei ihrer Arbeit im Fahrbachtal zwischen Schiffweiler und der B41 in Richtung Ottweiler. Die 20 Galloway-Rinder der Naturlandstiftung Saar pflegen die Wiesen und Büsche das ganze Jahr über und halten so die Wiesen offen – ein wichtiger Bestandteil zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität).

 

Das 12ha große Beweidungsgebiet ist Bestandteil einer der 4 Landschaftslabore des Zweckverbandes LIK.Nord (Landschaft der Industriekultur Nord). Teil dieses Zweckverbandes sind die Kommunen Illingen, Merchweiler, Neunkirchen und Schiffweiler sowie Quierschied und Friedrichsthal. Am Standort in Schiffweiler soll durch extensive Beweidung ein ehemals brachgefallener Wiesenkomplex offen gehalten werden. Die Hänge und Talwiesen waren zu Beginn der Beweidung 2019 stark verbuscht und mussten im Rahmen einer Erstpflege durch den Zweckverband freigeschnitten werden.

Foto: Daniel Bittner, MUKMAV

Foto: Daniel Bittner, MUKMAV

Foto: Daniel Bittner, MUKMAV

Foto: Daniel Bittner, MUKMAV

Mittlerweile haben sich die Flächen hervorragend entwickelt - es entsteht zunehmend eine offene parkähnliche Landschaft. Die Galloways gestalten die Landschaft hier so, wie es die wilden Huftiere in früheren Zeiten in der Naturlandschaft praktizierten. Sie halten die invasiven Arten und die Verbuschung in Schach, die ohne die Beweidung das gesamte Gebiet überwuchern und der heimischen Artenvielfalt keine Chance lassen würden.

 

Galloways eigenen sich aufgrund ihrer geringen Ansprüche an Standort und Klima, ihres wenig wählerischen Fressverhaltens und ihres vergleichsweise geringen Gewichts sehr gut für die Landschaftspflege empfindlicher Offenlandbiotope. Sie überstehen problemlos auch strenge Winter im Freien. Die Tiere werden durch zwei Mitarbeiter der IVEG betreut und versorgt, d.h. mindestens zweimal täglich werden die Wasserversorgung der Tiere und der Zaun kontrolliert. Die Imsbach Verwaltungs- und Entwicklungsgesellschaft (IVEG) ist eine Tochtergesellschaft der ÖFM, in der die landwirtschaftlichen Aktivitäten der Naturlandstiftung Saar gebündelt sind.